Startet ihr auch gerne mit einem schönen bunten Frühstückssaft in den Tag? In diesem Artikel gehe ich auf die gesundheitlichen Vorteile von Säften ein sowie auf die zu beachtenden Nachteile im Vergleich zu vollständig verzehrtem Obst und Gemüse.
Obst und Gemüse haben eine sehr wichtige Funktion in unserer Ernährung. Sie liefern lebensnotwendige Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Außerdem können sie das Risiko für ernährungsmitbedingte Krankheiten wie Hypertonie, koronare Herzkrankheiten, Schlaganfall und bestimmte Krebserkrankungen reduzieren.
Die DGE empfiehlt daher täglich fünf Portionen Gemüse und Obst zu verzehren, entsprechend etwa 400 g Gemüse und 250 g Obst.
Nicht jedem fällt es leicht diese empfohlene Verzehrsmenge in den Alltag einzubauen. Säfte stellen eine gute Alternative für einen Teil der Bedarfsdeckung dar. Denn sie können schnell zubereitet werden, einfach kombiniert und sie schmecken auch noch lecker. Es kann 1 Portion Gemüse durch 200 ml Gemüsesaft bzw. 1 Portion Obst durch 200 ml Fruchtsaft ersetzt werden.
Um die gesundheitlichen Vorteile von Säften zu nutzen, sollte eine Kombination von Obst und Gemüse gewählt werden. Reine Obstsäfte enthalten viel Fruchtzucker und werden nicht von jedem gut vertragen. Außerdem sollten selbstgemachte und möglichst kaltgepresste Säfte bevorzugt werden, da hier weniger Nährstoffe bei der Verarbeitung verloren gehen und keine unerwünschten Zusatzstoffe wie Zucker oder Salz beigefügt werden. Neben der Vielfalt der Obst und Gemüsesorten sollte bei der Auswahl außerdem noch möglichst auf Bio-Qualität geachtet werden.
Dennoch empfiehlt die DGE den Verzehr von vollständigem Obst und Gemüse dem von Säften vorzuziehen, maximal zwei der fünf empfohlenen Portionen zu ersetzen und das möglichst nicht täglich. Keinesfalls sollte der gesamte Obst- und Gemüseverzehr durch Saft ersetzt werden. Auch wenn die ernährungsphysiologische Qualität von Säften insgesamt positiv bewertet wird, haben sie nicht das identische Spektrum an Inhaltsstoffen wie die ganzen Früchte. Sie enthalten weniger sekundäre Pflanzenstoffe und deutlich weniger Ballaststoffe.
Fazit: Selbstgemachte Säfte aus frischem Bio Obst und Gemüse enthalten wichtige Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Zwei der fünf empfohlenen Portionen Obst und Gemüse können über Säfte aufgenommen werden. Es ist allerdings nicht empfehlenswert Obst- und Gemüse ausschließlich über Säfte zu sich zu nehmen.
Quellen:
- https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/bedeutung-von-obst-und-gemuese-in-der-ernaehrung-des-menschen/
- https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/smoothies-obst-aus-der-flasche/
- https://praxistipps.focus.de/entsaften-so-gesund-sind-frisch-gepresste-saefte_112097
- https://www.welt.de/wissenschaft/article172841891/Sie-denken-Gemuesesaefte-sind-immer-gesund-Falsch.html
- https://www.codecheck.info/news/Fruchtsaefte-Vitamin-oder-Zuckerbombe-126210
2 Comments
Nadine
Hi,
Kannst du Saftkuren empfehlen?
LG,
Nadine
Miriam Moll
Liebe Nadine,
Vielen Dank für deine Frage.
Die ist tatsächlich gar nicht so einfach mit einem klaren Ja oder Nein zu beantworten.
Wie im Artikel ausgeführt haben Säfte gegenüber vollständigem Obst Nachteile, sodass es generell nicht empfehlenswert ist Obst und Gemüse ausschließlich über Säfte aufzunehmen.
Eine Saftkur über einen begrenzten Zeitraum kann allerdings Vorteile haben. Ich selber mache gerne jährlich eine fünftägige Saftkur, weil ich finde dass man danach wieder eine andere Wertschätzung fürs Essen hat und ich das sehr gut finde. Meiner Meinung nach kann eine Saftkur auch einen guten Start in eine Ernährungsumstellung darstellen, allerdings nicht für jeden.
Langfristig würde ich das jedoch nicht empfehlen und eine Saftkur ist auch kein Ersatz dafür sich den Rest der Zeit ausgewogen zu ernähren. Bei Interesse poste ich bei meiner nächsten Saftkur etwas mehr zu meinen persönlichen Erfahrungen.