In meinem Artikel „Ist vegan gesund?“ habe ich bereits gezeigt, dass eine ausgewogene pflanzenbetonte Ernährung erhebliche Vorteile für deine individuelle Gesundheit hat. Im folgenden Artikel zeige ich welchen Einfluss unsere Ernährung auf die Umwelt hat.

Zunächst einmal ist die Nutztierindustrie einer der größten Ressourcenfresser:

Der Einsatz von Energie ist bei tierischen Lebensmitteln deutlich höher als bei pflanzlichen Lebensmitteln, genauso sieht es beim Wasserverbrauch  aus, abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen wie Kaffeebohnen.

Es fallen Gülle und Mist in großen Mengen an, die dann zum Düngen von Feldern eingesetzt werden. Beim Abbau der tierischen Ausscheidungen wird Nitrat freigesetzt. Beim Überschreiten des Nährstoffbedarfs der Böden, führt dies zur Nitratanreicherung in Böden und Gewässern.  Außerdem führen Nitrat und Phosphat aus Tierexkrementen mit stickstoffhaltigen Verbindungen zu einer Übersäuerung, sowie zu Nährstoffübersättigung, die übermäßiges und schädliches Pflanzenwachstum in Böden und Gewässern verursacht.

Des Weiteren wird auch Methan beim Abbau von Gülle und Mist frei, das eine klimaschädigende Wirkung hat.

Die globale Nutztierhaltung verursachte 2010 16,5 Prozent der gesamten vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen und schädigt die Umwelt damit mehr als der globale Transportsektor.

Des Weiteren wird auch Methan beim Abbau von Gülle und Mist frei, das eine klimaschädigende Wirkung hat.

Die globale Nutztierhaltung verursachte 2010 16,5 Prozent der gesamten vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen und schädigt die Umwelt damit mehr als der globale Transportsektor.

Um den weltweiten Fleischhunger stillen zu können wird heute eine nicht artgerechte Massentierhaltung praktiziert. Damit dies überhaupt möglich ist, werden standardmäßig erhebliche Mengen von Antibiotika eingesetzt. Die trägt zur Entstehung von Antibiotika-Resistenzen bei. An Multiresistenten Erregern sterben in Europa laut ECDC (Europäische Seuchenschutzbehörde) 30.000 Menschen jährlich. Mehr als die Hälfte dieser Fälle sei wahrscheinlich vermeidbar. Das verdeutlicht die Wichtigkeit des rationalen Einsatzes von Antibiotika.

Des Weiteren trägt die praktizierte Massentierhaltung zum Risiko der Entstehung von Zoonosen bei, d.h. Erkrankungen die vom Tier auf den Menschen überspringen wie z.B. Corona. Denn die Massentierhaltung bietet Viren und anderen Erregern gute Bedingungen, um in kurzer Zeit viele Tiere zu infizieren. Zudem ist genetische Vielfalt notwendig, um einen natürlichen Schutz vor Infektionskrankheiten zu erreichen. Bei der Massentierhaltung gibt es allerdings immer mehr genetisch ähnliche Tiere, die damit für Infektionen anfälliger sind . Außerdem spielt auch hier der Antibiotika-Einsatz eine Rolle. Ein weiterer Faktor ist, dass der Lebensraum für viele Wildtiere durch die Verschmutzung von Luft- und Wasser und die Zerstörung der Urwälder immer weiter begrenzt wird . Das erhöht die Wahrscheinlichkeit des Überspringens von Krankheitserregern vom Tier auf den Menschen.

Auch die Tiertransporte bedeuten nicht nur Stress für die Tiere, sondern stellen auch eine erhebliche Umweltbelastung dar.

Zudem kommt es zu den sogenannten Veredelungsverlusten. Das heißt für die Erzeugung von 1 kg Fleisch müssen etwa 7 bis 10 kg Getreide eingesetzt werden. Die globale Kalorienverfügbarkeit könnte um 70 Prozent erhöht werden, wenn die derzeitig angebauten Pflanzen direkt für die Ernährung des Menschen statt als Futtermittel genutzt werden würden. Damit könnten 4 Milliarden Menschen zusätzlich ernährt werden.  In den Jahren 2016/17 wurden rund 44  Prozent des global verbrauchten Getreides als Tierfutter verwendet. Ein großer Teil dieser Futtermittel wird aus Schwellen- und Entwicklungsländern importiert, obwohl sie dort direkt zur Ernährung der Menschen eingesetzt werden könnten. Im Jahr 2020 hungerten etwa 811 Millionen Menschen weltweit.

In Südamerika wird für Soja-Plantagen der Regenwald immer weiter abgeholzt. Das Soja importiert die EU und verwendet wird es vorwiegend als Futtermittel.

Fazit: Jeder Einzelne von uns sollte sich vor Augen führen, dass die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens sich nicht auf unser eigenes Leben beschränken. Durch die Reduktion von tierischen Lebensmitteln kann erheblich dazu beigetragen werden Treibhausgasemissionen, Trinkwasserverseuchung, Regenwaldabholzung, Artensterben und die Zunahme des Entstehungsrisikos von Antibiotikaresistenzen und Zoonosen einzugrenzen. Außerdem könnte durch die Nutzung von Pflanzen direkt für die Ernährung des Menschen statt als Futtermittel 4 Milliarden Menschen mehr ernährt werden, während heute um die 811 Millionen Menschen hungern.

 

 

Meine Quellen:

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